Klimaschutz
Nach dem Pariser Klimaschutzabkommen soll unter anderem die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C begrenzt werden. Diese Aufgabe kann nur durch gemeinsame globale und lokale Anstrengungen gelingen. Eine Herkulesaufgabe, wenn man bedenkt, dass sich die globale Mitteltemperatur seit der vorindustriellen Zeit bereits um ca. 1,09 °C erhöht hat. Es gilt zu beachten, dass die Temperatur an Land mit ca. 1,59 °C deutlich stärker steigt, als über dem Ozean mit ca. 0,88 °C.
Derzeitige Situation in Bayern
Deutschland und insbesondere Bayern ist vom Klimawandel überdurchschnittlich stark betroffen. So ist laut des Klima-Report Bayern aus dem Jahr 2021 im Zeitraum von 1951 bis 2019 die Temperatur um 1,9 °C gestiegen. Was dies konkret bedeutet, lässt sich in der Zunahme der Sommer- und Hitzetage und der gleichzeitigen Abnahme der Frost- und Eistage in diesem Zeitraum erkennen. So sind die Sommertage (Tage an denen eine Temperatur von 25 °C überschritten wird) um 25 gestiegen. Hitzetage (Tage an denen eine Temperatur von 30 °C überschritten wird) haben in der Zeit um 8,5 zugenommen. Zeitgleich sind die Frosttage (Tage an denen die Temperatur unter 0 °C fällt) um 26 gesunken. Eistage (Tage an denen die Temperatur nicht über 0 °C steigt) sind um 15 zurückgegangen.
Integriertes Klimaschutzkonzept
Um entschiedener gegen den Klimawandel vorzugehen, hat die Stadt Rothenburg o. d. T. beschlossen, im Rahmen einer Förderung, einen Klimaschutzmanager einzustellen, welcher ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeiten soll.
Die Stadt Rothenburg ob der Tauber ist aufgrund ihrer geographischen und topographischen Lage besonders vom Klimawandel betroffen, was sich anhand der Temperaturrekorde und Trockenheitsphasen in den letzten Jahren verstärkt bemerkbar macht. Deswegen intensiviert die Stadt Ihre Anstrengungen im Bereich Klimaschutz, indem der Stadtrat eine Klimaschutzmanagementstelle befürwortet hat und eine Förderung hierfür erfolgreich beantragt werden konnte.
Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums konnte die Stelle des Klimaschutzmanagers zum 01.11.2022 mit Herrn Benedikt Diezinger besetzt werden. Das Ziel der Stelle ist die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Rothenburg o. d. T. bis Ende Oktober 2024.
Das Klimaschutzkonzept umfasst möglichst alle klimarelevanten Bereiche und beinhaltet konkrete Maßnahmen zur Erreichung der beschlossenen nationalen Klimaschutzziele. Lokale Besonderheiten werden berücksichtigt, damit das Konzept und die darin enthaltenden Maßnahmen hochgradig individuell und passgenau ausfallen. Bestandteile des Konzepts sind eine Bestandsanalyse des kompletten Stadtgebiets der klimarelevanten Bereiche, darauf aufbauend eine Energie- und Treibhausgasbilanz mit anschließender Potenzial- und Szenarienanalyse sowie abschließend einem Maßnahmenkatalog.
Alle gesellschaftlichen Akteure sind herzlich eingeladen, sich an der Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes zu beteiligen und eigene Ideen für Klimaschutzmaßnahmen vorzuschlagen.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Förderkennzeichen: 67K19445
Weiterführende Informationen:
https://www.klimaschutz.de/kommunalrichtline
https://www.klimaschutz.de/de/ueber-die-initiative
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Industrie/klimaschutz-deutsche-klimaschutzpolitik.html
Maßnahmen Klimaschutz
Solarportal
Mit dem Solarportal des Landkreises Ansbach lässt sich in wenigen Schritten herausfinden, ob ein Dach für die Nutzung von Photovoltaik oder Solarthermie geeignet ist. Zudem kann die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage berechnet werden. Die Ergebnisse stehen anschließend zum Speichern und Ausdrucken bereit. Das kostenlose Berechnungs-Tool können Sie unter www.solarportal-landkreis-ansbach.de abrufen.
Weitere Informationen sind unter www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de zu finden.